Schier endlos recken sich die Spitzen der mecklenburgischen sakralen Backsteinriesen gen Himmel. Der neogotische Schweriner Dom, die Kirchen St. Georgen, St. Nikolai und St. Marien der Weltkulturerbe-Stadt Wismar sowie die drei Rostocker Backsteinkathedralen, von denen der Turm der Petrikirche mit 117 Metern am höchsten empor stiert, stehen ihren Schwestern im übrigen Bundesgebiet an Mächtigkeit in nichts nach. Wohl aber unterscheiden sie sich von manch anderen in ihrem charakteristischen Baustil, der norddeutschen Backsteingotik.
Entlang des Westlichen Backsteinrundweges versammelt die architekturhistorisch orientierte Radroute inmitten faszinierendster Naturvielfalt die eindrucksvollsten Repräsentanten jener mittelalterlichen Stilepoche in Mecklenburg. Insbesondere die Dörfer und Kleinstädte überraschen nicht selten durch angeahnt prächtige Kirchenkolosse. Zu nennen sind beispielsweise die Gotteshäuser in Kirchdorf auf der Insel Poel und in Rerik am Salzhaff, die Pfarrkirche im Ostseebad Kühlungsborn als auch die St.-Laurentius-Kirche in Schönberg, welche regelmäßig Schau- und Klangplatz für den überregional renommierten Orgelsommer ist.
Weniger durch Höhe als vielmehr durch innere Größe angesichts harmonisch gereihter Säulen und Pfeiler sowie des imposanten lichtdurchlässigen Gewölbes erscheint die Doberaner Klosterkirche bzw. Das Münster Bad Doberan als baukünstlerische Offenbarung.