Die besonderen Lichtverhältnisse, die einzigartige landschaftliche Lage zwischen Ostsee und Bodden, das annehmliche Klima, die eigenwillige Melancholie, die Unberührtheit, die Abgeschiedenheit von Ahrenshoop auf Fischland zogen seit jeher Künstler in ihren Bann.
Auch Paul Müller-Kaempff verfiel der Magie dieses Ortes und gründete gegen Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam mit weiteren Malern wie Fritz Grebe, Friedrich Wachenhusen, Oskar Frenzel und Theobald Schom sowie Louis Douzette, Elisabeth von Eicken, Hugo Müller-Lefensdorf, Anna Gerresheim, Carl Rahtjen, Doris am Ende, César Klein, Marianne Werefkin, Erich Heckel und Dora Koch-Stetter eine Künstlerkolonie und eine Malschule.
Das Leben auf dem Land gestaltete sich für die ambitionierten Künstler nicht nur billiger. Zudem ermöglichte das schöpferische Miteinander einen lebhaften und konstruktiven Austausch untereinander, sei es bezüglich der verschiedenen Kunststile oder der Erfahrungswerte jedes einzelnen. Mochten Müller-Kaempff und Co. einerseits für den Verkauf ihrer Werke auf die Stadt angewiesen gewesen sein, einen wachsenden Anhängerkreis erschlossen sie sich auch auf dem Lande. Nicht die einzige ländlich ansessige Künstlergruppe dieser Art in jenen Tagen, erwies sich jedoch besonders diese als äußert produktives Gefüge. Auch der Rostocker Kunstmaler Rudolf Schmidt-Dethloff führte von 1948 bis 1953 sein Atelier sowie eine Malschule in Ahrenshoop. Ihm voraus ging der Bildhauer Gerhard Marcks, der in den 1930er Jahren im Ortsteil Nienhagen seine Arbeitsstätte fand. Ein treuer und kreativer Sommergast in Ahrenshoop während der 1960er Jahre war außerdem der vielseitige Künstler Edmund Kesting.
Damals wie heute fasziniert und inspiriert die Szenerie im und ringsum das Ostseebad Ahrenshoop auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst.
Etliche Galerien, Ateliers und regelmäßige Ausstellungen sowie abwechslungsreiche kulturelle Veranstaltungen laden Schöngeister zum Besuch ein. Selbst künstlerisch aktiv werden und sich den einen oder anderen Tipp von den Könnern persönlich mit nach Hause nehmen, auch dafür steht Ahrenshoop.