Mit 12 bis 24 Kilometern Breite, 51 Kilometern Länge und bis zu 9 Metern Tiefe ist das Stettiner Haff (polnisch: Zalew Szczeciński), auch Oderhaff und Pommersches Haff genannt, das größte zur Ostsee gehörende Haff an der Mündung der Oder und der Peene.
Von der Ostsee durch die vorgelagerten Inseln Usedom, Wolin und Karsibór abgeschlossen, erreicht die Mündungsbucht zusammen mit allen Nebengewässern eine Ausdehnung von insgesamt 912 Quadratkilometern. Eine Haffrinne verbindet dabei die Odermündung Stettins mit Swinemünde.
Hervorgegangen aus einem Gletscherstausee, welcher durch die Stauchendmoränen der Weichseleiszeit auf Usedom und Wolin entstanden war – zu dieser Zeit fungierten Peene und Ziese als Schmelzwasserabflüsse und flossen entgegengesetzt ihrer heutigen Richtung – wird das Stettiner Haff traditionell in Großes und Kleines Haff unterteilt. Seit 1945 verläuft die deutsch-polnische Staatsgrenze durch das Haff. Eine Verbindung zwischen dem Stettiner Haff und der offenen Ostsee schaffen die um die Inseln Usedom und Wolin liegenden Meeresarme Dziwna (Dievenow), Swina (Swine) und der Peenestrom. Von der Landseite wiederum fließen Peene, Zarow, Uecker und die Oder bei Stettin in das Haff.
Landschaftlich überwiegend von schilfbestandenen Flachufern geprägt, gibt es stellenweise auch Steilküsten, so bei Kamminke und am Repziner Haken bei Altwarp. Das Südufer des Haffes ist Bestandteil des Naturparks Am Stettiner Haff, das Nordufer mit der Insel Usedom gehört zum Naturpark Insel Usedom.