Malchow

Im Süden von Mecklenburg-Vorpommern liegt der Luftkurort Malchow (ca. 7.000 Einwohner) am Malchower See zwischen dem Plauer See und dem Fleesensee.
Als Teil der Mecklenburgischen Seenplatte zum Landkreis Müritz gehörig, verwaltet das Amt acht weitere Gemeinden der Region und gilt als einer der touristischen Hauptorte der Seenplatte.
Aufgrund seiner im 19. Jahrhundert florierenden Tuchmacherei und Färberei wurde Malchow seinerzeit als mecklenburgisches Manchester bezeichnet. Für die Geschichtsschreibung außerdem von Bedeutung ist die bei Malchow geführte Schlacht von Otto dem Großen gegen die Wenden im Jahre 955 sowie die Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1235. Markantes Wahrzeichen der Stadt ist seit jeher der elegante Klostertum. Bereits seit 1298 fungierte Alt-Malchow als Standort des Röbeler Nonnenklosters. 1888 fiel die Klosterkirche einem Brand zum Opfer und wurde bis 1890 im Stil der Neogotik rekonstruiert. Heute ist sie als Ausstellungsraum Teil des Orgelmuseums und dient ferner als Veranstaltungsort für Trauungen und Konzerte.

Das städtische Rathaus steht dem Kloster an Schönheit nur wenig nach. Im Rahmen der Städtebauförderung wurde die historische Altstadt einschließlich der Altstadtinsel und des Klostergeländes umfassend saniert. Sehenswert ist die backsteingotische Malchower Stadtkirche, die Malchower Stadtmühle (einzige Strom erzeugende Windmühle Deutschlands) und die ursprünglich 1863 erbaute Drehbrücke zwischen Altstadtinsel und Neustadt.

Neben dem Orgelmuseum besitzt Malchow zudem ein Stadt- und Heimatmuseum einschließlich anschaulicher Druckerei, Schulstube, Schusterwerkstatt und Küche sowie ein DDR-Museum mit typischen Alltagsgegenständen aus dieser Zeit.
Die Geschichte der Radtechnik wird in der Rostocker Straße 42 dokumentiert. Begleitet wird der Stadtrundgang durch Malchow überdies von zahlreichen Denkmälern zu Ehren der Kriegsopfer. Empfehlenswert ist ebenfalls ein Besuch des ein Hektar großen Blütengartens.

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