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Museen der Stadt Wolgast

Wolgast
Wolgast

Karte / Lageplan wolgast

Geschichte, Kunst, Technik und Religion – vier höchstverschiedene Einrichtungen gestalten die vielfältige Wolgaster Museumslandschaft.

Ob slawische Siedlungsspuren oder städtisches Fachwerk, massiver Barock oder feinsinniger Jugendstil, maritime Nostalgie oder gotische Frömmigkeit, manches Geheimnis mag der Besucher den historischen Stätten der alten Hansestadt Wolgast entlocken.  

Einer Kaffeemühle ähnelt das Gebäude des Stadtgeschichtlichen Museums und prägte sogleich dessen Namen. Der älteste Profanbau Wolgasts, ein ehemaliger Getreidespeicher aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, rekonstruiert auf anschauliche Weise die Wolgaster Geschichte vom 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart. So lassen sich im Tonnenkeller aus dem 15. Jahrhundert gar die slawischen Wurzeln der Stadt nachweisen.
Ein Holzmodell wiederum vermittelt eine Vorstellung des sich ursprünglich auf der kleinen Peeneinsel befindlichen Herzogschlosses der früheren pommerschen Hauptstadt. Im 18. Jahrhundert zerstört, wurden die Trümmer der Residenz im Jahre 1840 restlos abgetragen. Auch über die Wolgaster Seefahrtsgeschichte, die Industrialisierung sowie über die Zeit von 1933 bis 1990 berichtet das Museum. Impressionen von der historischen Lebenswelt der Stadt verleiht die Handwerkerstraße samt Frisörzimmer, Schusterstube, Druckerei, Apotheke, Knüpfstube usw. auf dem unteren Boden des Fachwerkhauses. Ein altes Aufzugsrad, inzwischen zum Tisch umgerüstet, lädt indes im Innenhof zur Rast ein. Ein weiteres kann im Dachstuhl der Kaffeemühle bestaunt werden. Sehenswert sind zudem die circa acht jährlichen Sonderausstellungen im Saal des Stadtgeschichtlichen Museums.

Weniger sein Werk als vielmehr einen persönlichen Einblick in die Herkunft, Lebensphilosophie und Kunstauffassung Philipp Otto Runges offenbart dessen Geburtshaus, das sogenannte Rungehaus. Keine Originale zwar – diese stellt die Hamburger Kunsthalle aus – doch immerhin Fotokopien und Zitate des Malers zieren die Begegnungsstätte.
Den Haushalt der 13-köpfigen Familie Runge um 1777 lässt sich anhand des Wohn- und Esszimmers, der Küche, Schlafräume und des väterlichen Kontors erahnen. Dabei sind bis auf das eigentliche Mobiliar die barocken Türen, der Treppenaufgang, die Öllandplatten in der Diele, ein Wandregal und andere Details erhalten, während die ursprünglichen Wand- und Türfarben freigelegt und aufgearbeitet wurden. –
Philipp Otto Runge gilt als Vorbereiter des Jugendstils und der Bauhauskunst, entwarf die ersten spiegelverkehrten Kartenbilder auf dem Französischen Blatt, entwickelte die erste dreidimensionale Farbenlehre in der Deutschen Kunstgeschichte (im Museum an drei Computern virtuell nachvollziehbar) und schrieb die ersten Märchen nieder (u.a. Fischer un sien Frau), welche er den Brüdern Grimm zur Sammlung übersandte.

Das in Europa einzigartige Eisenbahndampffährschiff Stralsund, von zwei zweistufigen Expansionskolben-Dampfmaschinen betrieben, ist seit 1990 im Besitz der Stadt Wolgast und wird seit 1996 als technisches Museum geführt. Auf 37,46 Metern Länge und 9,80 Metern Breite beförderte das Schiff bis zu drei Eisenbahnwagen und 300 Passagiere anfänglich über den Strelasund, verkehrte anschließend zwischen Swinemünde und der Insel Wollin und diente überdies der Heeresversuchsanstalt Peenemünde als Transportschiff, Schlepper und Eisbrecher.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm das Fährschiff die Funktion der zerstörten Peenebrücke bei Karnin, ehe es von 1948 bis 1990 für die Stadt Wolgast zum Einsatz kam. Historische Seemannsluft ist noch heute auf der Brücke, in der Kapitänskajüte als auch im Maschinenraum zu schnuppern.
Zusätzlich Wissenswertes hält eine kleine Ausstellung des Museums bereit.

Inspiriert von seiner Pilgerreise zum Heiligen Grab in Jerusalem, gab der Wolgaster Herzog Wartislaw IX. um 1420 die Erbauung der 12-eckigen Kapelle St. Gertrud im Stil der norddeutschen Backsteingotik in Auftrag. Im Gegensatz zum renovierungsbedürftigen Innenraum des Sakralbaus, der von einer massiven Mittelsäule und einem imposanten Sterngewölbe gezeichnet ist, wurde die Sanierung des Außenbereichs bereits 1995 abgeschlossen. Nicht nur hinsichtlich der Gesamtinstandsetzung der Kapelle, sondern auch der zukünftigen kulturellen Nutzung engagiert sich ein Verein. Da für die Besichtigung des Gotteshauses noch keine geregelten Öffnungszeiten existieren, wird Interessierten angeraten sich in den übrigen Museen oder in der Stadtinformation (Tel. 0 38 36 / 60 01 18) zu erkundigen.

Weitere Infos, Öffnungszeiten, Preise:
www.museum.wolgast.de

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