Von Menschenhand möglichst unberührt, finden sich besonders ursprüngliche und wertvolle Landschaften zu großflächigen Schutzgebieten zusammengefasst.
Allein drei der insgesamt 13 deutschen Nationalparks bestehen in Mecklenburg-Vorpommern. Natürliche und eigendynamische Entfaltung lautet hier die Devise. Der Mensch bleibt dabei ewiger Gast, Beobachter und Bewunderer von wildromantischen Küstenstreifen, üppigen Wäldern mit jahrhundertealtem Baumbestand, idyllischen Seen und einmaligen Vogelrevieren, vom beständigen Werden und Vergehen.
Stets in natürlichen Veränderungen begriffen, zeigen die Landschaften ihre wandelbaren Gesichter. So ist z.B. die Vorpommersche Boddenlandschaft gezeichnet von Abtragungs- oder Anlandungsgebieten. Hier überlässt man die komplexen Ökosysteme sich selbst. Hier bedarf es keiner zusätzlichen Pflege, keiner Steuerung. Einzig die Natur derigiert das Geschehen. Hier gibt es keine Unterscheidung zwischen nützlich und unnütz.
Natur bleibt Natur, unabhängig jeglicher künstlichen Landschaftsgestaltung. Gleichwohl geht der seltenen Verleihung des Nationalpark-Titels in der Regel ein jahrzehntelanger Prozess von der einstigen Nutzung jener Gebiete zurück zur völligen Natürlichkeit voraus. In sich abgeschottet, schützen die Nationalparks nicht nur die heimische Flora und Fauna. Auch für wandernde Arten stellen die Naturschutzgebiete willkommene Stationen dar und erweisen sich als Teile des globalen Biotopverbundes.
Nicht zuletzt rasten auf mecklenburg-vorpommerischen Boden alljährlich Millionen von Zugvögel.
Jeder Nationalpark für sich ein Eldorado faszinierender Vielfalt erwarten in Mecklenburg-Vorpommern der Müritz Nationalpark, ein einzigartiges Seengebiet mit großen Mooren und Feuchtbiotopen, ferner der Nationalpark Jasmund an der Ostseeküste der Insel Rügen samt der berühmten Kreidefelsen, außerdem der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, seinerseits mit 805 Quadratkilometern der flächenmäßig größte Nationalpark in den neuen Bundesländern, als auch das Biosphärenreservat Schaalsee mit dem tiefsten Klarwassersee Norddeutschlands, und das Biosphärenreservat Südost-Rügen einschließlich der Küstenlandschaft mit der Halbinsel Mönchgut, der Granitz, der Region Putbus, dem Rügenschen Bodden und den Seebädern Sellin, Baabe und Göhren.
Neben den Nationalparks und den historisch-kulturell bedingt entstandenen Biosphärenreservaten und Naturparks befinden sich in Mecklenburg Vorpommern außerdem rund 300 Naturschutzgebiete und 140 Landschaftsschutzgebiete.