Rhododendronpark im Ostseebad Graal-Müritz

Wenige Meter nur trennen Pflanzenpracht und Meeresblau voneinander. Zwischen 1955 und 1961 von Friedrich-Karl Evert, einem Rostocker Gartenarchitekten, auf einer ehemaligen Sandgrube angelegt, gilt der Rhododendronpark im Seebad Graal-Müritz nicht nur als einer der größten seiner Art in ganz Deutschland, sondern auch als einer der schönsten Kurparks entlang der Ostseeküste.

Auf 4,5 Hektar versammelt er rund 2.500 Sträucher, darunter etwa 60 verschiedene Rhododendronhybriden und laubabwerfende Azaleen. Aus Nordamerika und Eurasien stammend, können die Pflanzen eine erstaunliche Höhe von sechs Metern erreichen.
Über ihre stattliche Größe hinaus aber erfreuen sie ihre Betrachter alljährlich im Mai bis Juni mit einer fantastischen Farbpalette. Wenn über 200 Stauden ihre schillernden Reize spielen lassen und die Luft süßen Blütenduft über die Gemeinde haucht, dann feiern die Graal-Müritzer und ihre Gäste Mutter Natur mit dem traditionellen Rhododendronparkfest.
Musikalisch untermalt von wöchentlichen klassischen Konzerten mag in diesen Tagen allenfalls die eigens gekürte Rhododendronkönigin mit dem Blütenzauber konkurieren.

Durchgängig geöffnet und eintrittsfrei, lohnt sich ein Besuch des im Dezember 1986 zum Denkmal erklärten Rhododendronparks auch außerhalb der Saison.

Für Anhänger der Gartenkultur und Spaziergänger gleichermaßen ist die Anlage stets ein attraktives Ausflugsziel am Tor zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Auf der Grundlage der ursprünglichen Entwürfe Everts wurde der Bestand zwar im Rahmen einer Sanierung in den Jahren 2005 und 2006 gelichtet. Trotz jüngerer Pflanzen anstelle vormals zu eng stehender besticht der Park jedoch weiterhin mit ausgesprochen eindrucksvollen Exemplaren.
Auch die Konzertbühne innerhalb des Parks entstand als Bestandteil der Rekonstruktionsmaßnahmen. Die ganzjährig zur Verfügung stehende Spielstätte dient neben Konzertveranstaltungen auch verschiedenen kleineren Events als auch Ausstellungen und Zirkeln.