Die Halbinsel Jasmund

Vom Großen und Kleinen Jasmunder Bodden sowie von der Ostsee umgeben, befindet sich im Nordosten der Insel Rügen mit der Halbinsel Jasmund einer der attraktivsten Landstriche Mecklenburg-Vorpommerns.

Der Allgemeinheit vor allem wegen ihrer spektakulären Kreidefelsen ein Begriff, bündeln sich die wertvollsten Naturschätze Jasmunds im gleichnamigen Nationalpark auf etwa 30 Quadratkilometern entlang der Kreideküste zwischen Lohme und Sassnitz und im angrenzenden Waldgebiet Stubnitz. Bereits im 16. Jahrhundert bemühte man sich auf Jasmund um den Naturschutz, damals gleichwohl aus wirtschaftlichen Gründen angesichts des Waldes als Rohstoffquelle.
Im Zuge der politischen Wende galt die Gründung des Nationalparks im Jahre 1990 in erster Linie dem Schutz vor der rücksichtslosen touristischen Vermarktung der Region.

Unter den auffälligsten Naturerscheinungen besonders hervorzuheben ist der 118 Meter hohe Königsstuhl, seinerseits der markanteste Felsvorsprung der Klippen. Die nicht minder berühmten Wissower Klinken brachen indes im Februar 2005 beinahe vollständig ins Meer ab.
Östlich des Königsstuhls liegt die Kleine Stubbenkammer. Nicht so hoch wie ihre große Schwester, wohl aber steiler und fällt der Blick geradezu senkrecht hinab ins Meer.
Die eine oder andere Legende rankt sich um den Herthasee unweit des Königsstuhls, in dessen Westen sich ein Burgwall anschließt.
Fälschlicherweise lange Zeit für die Überreste der Herthaburg angesehen und demzufolge als Schauplatz der Hertha- bzw. Nerthus-Sage genutzt, handelt es sich hierbei jedoch eher um einen Burg- und Tempelwall aus der slawischischen Siedlungszeit auf der Insel Rügen um das 7. Jahrhundert.

Zu zwei Dritteln ist der Nationalpark Jasmund bewaldet. Seltene Gehölze finden sich an den Küstenhängen (z.B. Wildbirne, Wildapfel, Eibe, Efeu). Hinter der Großen Stubbenkammer beginnt die Stubnitz, ein gut sieben Kilometer langer und bis zu vier Kilometer breiter Buchenwald, an dessen südliche Ausläufer sich die Stadt Sassnitz fügt.
Ein ausgedehntes Wegenetz führt zu den schönsten Plätzen des Nationalparks. Auch eine Strandwanderung verheißt einzigartige Impressionen von der weißen Küstenpracht als auch von einigen der größten Findlinge Rügens.

Eine weitere Naturattraktion hält die Halbinsel Jasmund mit ihren Feuersteinfeldern bei Neu Mukran im Süden bereit. Im äußersten Nordwesten wiederum erwartet das Schloss Spyker, ein Mitte des 16. Jahrhunderts entstandener Backsteinbau, und belohnt seine Besucher mit einem herrlichen Ausblick auf den Großen Jasmunder Bodden.

Tipps, Ausflugsziele, Sehenswertes auf der Halbinsel Jasmund

• Nationalpark Jasmund
• Alleen zum Schloss Spyker
• Kreidemuseum Gummanz
• Kreidefelsen, Königsstuhl
• Feuersteinfelder
• Großer Jasmunder Bodden, Kleiner Jasmunder Bodden