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Die Veste Landskron

Karte / Lageplan Veste Landskron

In der ländlichen Abgeschiedenheit des ostvorpommerischen Breest Neuerdorf B nördlich von Neubrandenburg mag man keine stattliche Burg erwarten, und doch befindet sich hier zumindest eine der eindrucksvollsten Burgruinen des Landes. Ein Wegweiser deutet wenig außerhalb von Breest auf die Veste Landskron. Der Dorfstraße und einem Feldweg folgend, erreichen Besucher vor einem kleinen Waldstück die Schautafel zur Burgruine.

Zwischen 1576 und 1579 für Ullrich II. von Schwerin in der sumpfigen Niederung des Landgrabentals auf einer Anhöhe südlich des Dorfes Janow erbaut, fiel die Festung bald dem Dreißigjährigen Krieg als auch dem Schwedisch-Brandenburgischen Krieg zum Opfer. Aufgrund ihrer scheinbar strategisch ungünstigen Lage sah man vom Wiederaufbau ab, sodass sich die ursprüngliche Gestalt der Festung lediglich erahnen lässt.

Noch immer deutlich erkennbar ist die Gliederung der Anlage in Vorburg und Hauptburg. Erstere zeigt sich von einer bis zu drei Meter hohen Mauer umgeben und lässt sich über das Torhaus auf der Nordseite betreten. Westlich des Torhauses folgt ein Gebäude, welches vermutlich der Beherbung der Wachleute diente. Östlich an das Torhaus schließt sich der frühere Marstall samt Lagerräumen in dessen Obergeschoss. Gegenüber der Einfahrt im südlichen Teil der Vorburg erinnern Ruinen an die einstige Schlosskapelle. Sowohl die Gesindeküche als auch der Burgkrug und ein möglicherweise weiteres Torhaus bestehen heute nicht mehr.
Seinerzeit entlang des Wassergrabens von einer durchgängig zwei Meter hohen Brustwehr umgeben, sind im westlichen Teil der Kernanlage noch die Fragmente von fünf Bastionen sichtbar. Innerhalb der Brustwehr wird die Burg von einem zweiten Graben eingefasst. An den Ecken der ehemals dreistöckigen Hauptburg selbst befinden sich viergeschossige Türme mit Querschnitten von dreieinhalb Metern, von denen der südöstliche Turm am besten erhalten ist. Auf der Nordseite gibt es überdies die Überreste des Treppenturmes zu sehen, dessen Zugang inzwischen eine stabile Brücke gewährt. Im Inneren können zudem die Reste der Kellerwände besichtigt werden.

Erscheint die Anlage zunächst sehr verwinkelt, lassen sich dennoch Vorburg wie Kernberg gleichermaßen durchwandern. Äußerlich besonders markant ist dabei die beinahe ausschließliche Verwendung von Feldstein für die einzelnen Elemente der Festung. Nur die Fensteröffnungen und Durchgänge wurden aus Backstein gearbeitet. Kunsthistorisch interessant sind ferner die vielen gestalterischen Details. So bietet die Burg ein beachtliches Arsenal an Verzierungen, Einfassungen, Steinplattenhaltern, Balkenauflagern, Zinnen, Kaminen sowie einen Abortschacht. Auch die für die Wasserburgen der Region typischen Ecktürme haben nicht zuletzt einen ästhetischen Charakter. Mehr als 450 Jahre alte Bäume auf dem Wall zeugen hartnäckig von der Gründungszeit der Veste Landskron.
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