Rund 15 Kilometer nordwestlich des heutigen Bützow ließ im frühen 13. Jahrhundert Fürst Borwin für seinen Ritter Heinrich de Gnemare eine Wehranlage zum Schutze des Landhandelsweges zwischen Rostock und Wismar erbauen. Nachdem die ursprüngliche Wasserburg seit 1669 nicht mehr militärisch genutzt wurde – nur Abschnitte des ursprünglichen Burggrabens weisen noch auf ihre einstige militärische Funktion hin – unterlag sie 1676 einem Brand.
Auf ihrem Grund entstand in den Jahren 1682 bis 1685 das Wasserschloss, welches gleichwohl Fragmente mehrerer älterer Bauten umschließt. Ein weiterer Umbau erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts und prägte das gegenwärtige Erscheinungsbild des Herrenhauses. War das Wasserschloss mehrheitlich im Besitz der Familie von Meerheimb (1661 bis 1945), finden sich noch weitere Eigentümer in der Chronik des Schlosses, darunter die Familien de Gnemare, von Preen, Fincke, Reventlow, von Vieregge und von Oertzen.
Zu DDR-Zeiten bis 1989 als kulturelles Zentrum genutzt, wurde der Zustand des auf einer künstlichen Insel gelegenen Herrenhauses sehr vernachlässigt. Zwar begannen Sanierungsarbeiten bereits 1981, um eine umfassende Wiederherstellung des historischen Zustandes der Anlage bemühte sich jedoch bisher erst der neue Privatbesitzer.