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Backsteingotik maritim

Greifswald Jacobikirche
St. Jacobi Greifswald

Ob auf dem eigenen Boot oder als Passagier eines Ausflugsschiffs, auf der modernen Yacht oder auf einem Traditionssegler – beinahe unverändert scheint die Silhouette bei der Anfahrt auf die backsteinernen Hansestädte an der mecklenburgischen und vorpommerischen Küste.

Wie sie bereits vor mehr als 500 Jahren in der mittelalterlichen Blütezeit der Hanse den Koggen heimkehrender Seefahrer den Weg wiesen, so grüßen die roten Türme kolossaler Kirchen und die markanten Zinnen mächtiger Bürgerhäuser Anreisende auch heute schon aus der Ferne.
Die Ehrfurcht und Faszination angesichts der architektonischen Leistungen jener Ära hat unter den Betrachtern keinen Abbruch gefunden. Vom Wasserweg aus in ganzer Fülle und Dominanz vor dem Auge ausgebreitet, folgt beim Landgang durch die Hansestädte die Offenbarung kunstvoller Details.

Im Gegenzug zur vorhergegangenen romanischen Bauweise entstanden seinerzeit aus den Gewinnen des florierenden Handels an der deutschen Küste als auch in den Ostsee-Anrainerländern Schweden, Dänemark, Polen und im Baltikum (Europäischen Route der Backsteingotik – EuRoB) während der gotischen Stilepoche eine große Anzahl von backsteinernen Kirchen, Klöstern, Spitälern, Rathäusern, Speichern, Kontoren und bürgerlichen Wohnhäusern – ein bis in die Gegenwart einzigartiger architekturhistorischer Stempel in maritimer Kulisse.

Gemäß des baukünstlerischen Konzepts von mehr Feinheit, Leichtigkeit und Höhe begegnen auf den pittoresken Marktplätzen, in den kopfsteinbepflasterten Gassen und selbst in modernen Geschäftsstraßen, nicht nur in Lübeck, der Wiege aller Hansestädte, sondern auch in den UNESCO-Weltkulturerbe-Städten Stralsund und Wismar sowie in den Hansestädten Rostock und Greifswald allgegenwärtig die leuchtend rote Bausubstanz, prächtige Giebel und meisterhafte Zierelemente.