Wenn im Herbst Schwärme silberner Großflügler unter trompetenartigem Geschrei über die Bock-Rügen-Kirr-Region herfallen, dann ist in Mecklenburg-Vorpommern Kranich-Saison. Bis zu 50.000 dieser sogenannten Vögel des Glücks verbringen mehrere Wochen in Zentraleuropas bedeutendstem Rastgebiet, ehe sie Ende Oktober gestärkt ihre Reise gen Süden fortsetzen.
Brechen die Kraniche bei Sonnenaufgang zur Futtersuche zu den abgeernteten Mais- und Gerstefeldern auf, finden sie sich zum Abend wieder an ihren Schlafplätzen in den seichten Flachgewässern ein.
Sowohl während geführter Wanderungen durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft als auch auf Schiffstouren können die imposanten Tiere aus nächster Nähe beobachtet werden. Informativ begleitet von Ausstellungen, Vorträgen und Themenveranstaltungen wie Foto-Workshops (z.B. Kranich-Informationszentrum im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft), erfahren Interessierte alles Wissenswerte rund um den Kranich.
Doch nicht nur im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns regelmäßige Besucher, beziehen die Kraniche auch am Schaalsee in Westmecklenburg, am Rederang-See bei Waren und in den Langhägener Seewiesen bei Parchim kurzfristig Quartier. Am Malchiner See im Nationalpark Mecklenburgische Schweiz ermöglicht ein Beobachtungsturm eine gute Perspektive auf die Vogelschar.