Geben die Nationalparks, Naturparks, Biosphärenreservate und Naturkundemuseen Mecklenburg-Vorpommerns den Blick frei auf die regionale Flora und Fauna, so erweitern die vielen zoologischen und botanischen Gärten, Tiergehege und Naturerlebnisstätten die heimischen Aussichten um exotische Eindrücke.
Integriert in eine attraktive Parkanlage, zeigen insbesondere die Gehege des Zoo Rostock mehr als 2000 Tiere aus allen Teilen der Erde. Gleichwohl bleibt der größte Zoo an der Nord- und Ostseeküste seinen maritimen Wurzeln treu und beherbergt sowohl eine Vielzahl von nordischen Wasservögeln als auch Elefanten, Affen, Flamingos, Eisbären, Riesenschlangen, Kängurus, Steppenrinder sowie mächtig gehörnte Jacobschafe und die in der Natur bereits ausgestorbenen europäischen Urpferde Konniki.
Der täglichen Fütterung beiwohnen als auch selbst in vereinzelten Tieranlagen die zahmeren Bewohner füttern kann man im Wismarer Zoo. Zu den hiesigen Höhepunkten des Jahres gehören die Aufzucht des Nachwuchses im Frühjahr und die Hirschbrunft im Herbst.
Nicht minder ansehnlich präsentiert sich der Schweriner Zoo als einer der idyllischsten des Landes. Auf kulturhistorische Einbettung setzt indes der Tierpark Ueckermünde am Oderhaff. Umgeben von charakteristischen Monumenten wie Zugbrücke, Bockwindmühle, Fischerhaus, Backofen und Geflügelhaus fühlen sich die Tiere pudelwohl.
Mit Stolz auf seine Geschichte schaut ferner der beschauliche Tiergarten Neustrelitz. Im herzoglichen Auftrag 1721 ursprünglich als Jagdgelände eingezäunt, zählt das Dammwald neben Schwänen und Enten auch heute noch zu den Hauptbewohnern des Reviers.
Beobachtungen von Dammwild als auch von diversen Vogelarten in nahezu freier Wildbahn ermöglicht der Natur- und Umweltpark Güstrow mit seinen begehbaren, ausgedehnten Wildfreigehegen und Volieren. Gänzlich dem Federvieh widmet sich der mecklenburgische Vogelpark Marlow. Das großflächige Gelände beheimatet die unterschiedlichsten Exemplare dieser Gattung, darunter altbekannte Langbeinige wie Störche und Kraniche, die schönen Schwäne, Fasane und Tauben, die farbenfrohen Flamingos, Pelikane und Papageien als auch etliche Exoten wie der afrikanische Strauß, sibirische Stieglitze und Pinguine sowie die imposanten Adler, Bussarde, Milane, Falken und Eulen. Die kleinen Besucher erwartet überdies ein attraktiver Spielplatz und mehrere Streichelgehege.
Diverse Natur- und Umweltbildungsprojekte der Naturerlebnisstätten in Schlage, Mühlenhagen, Gristow und Langenhagen richten sich gezielt an Kinder und Jugendliche. Einen der nachhaltigsten Aufenthalte erleben Tierfreunde auf dem Adler- und Falkenhof Burg Wredenhagen. Die Zucht-, Flugtrainings- und Informationsstation hütet vorwiegend bedrohte Greifvögel sowie verletzt aufgefundene Greife. Letztere werden mittels Freilufttraining auf ihre Rückführung in die Natur vorbereitet. Spektakuläre Adler-Gleitflüge und Falken-Sturzflüge lassen sich von den Sitztribünen des hölzernen Amphitheaters aus bestaunen.
Ein Naturschauspiel der anderen Art inszeniert der sogenannte Aquatunnel, welcher ebenfalls Teil des Natur- und Umweltparks Güstrow ist. Am Fluss Nebel gelegen, tummeln sich in der naturbelassenen Teichlandschaft beispielsweise stattliche Karpfen, Aale und Barsche in bis zu 3,5 Metern Tiefe. Zwei Aquarienfenster entlang des zwölf Meter messenden gläsernen Aquatunnels offenbaren das regionale Unterwassertreiben aus direkter Perspektive.