In einer Region wie Mecklenburg-Vorpommern, so mag man glauben, herrscht noch die Natur über die Menschen und nicht umgekehrt.
Wo Angler ihre Routen auf malerische Seen auswerfen und Fischer mit den Launen der Ostseewellen ihrem Tagewerk nachgehen, wo die weiße Steilküste von Rügen geologische Prozesse ganz unverblümt zur Schau stellt, alte Buchenwälder von Wind und Wetter erzählen und der Sanddorn seine orangefarbenen Akzente setzt, wo Hasen über die fruchtbaren Felder hoppeln, wo sich Rehe und Kraniche als Weggefährten postieren, da scheint die Welt noch in Ordnung.
Nicht ohne Grund schreibt sich das Bundesland im hohen Nordosten gleich drei der insgesamt 14 deutschen Nationalparks auf seine Landkarte. Dafür lässt das Bundesland mit der geringsten Einwohnerdichte Deutschlands seiner Flora und Fauna auch genügend Spielraum, sei es zu Lande oder zu Wasser. Zu großen Teilen unter Naturschutz gestellt, tummeln sich in Mecklenburg-Vorpommern weitverbreitete Tiere und Pflanzen ebenso wie eine Vielzahl bedrohter Arten.